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Landestag Magdeburg 2019
Foto: Johanna Landscheidt

10 Fragen – 10 Antworten

Was bedeutet der Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage genau? Geht es dabei nur um Rassismus? Und ist das Projekt eher etwas für Gymnasien? Antworten auf alle wichtigen Fragen findet ihr hier.

1. Was ist Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage?

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein Projekt für alle Schulmitglieder. Es bietet Kindern, Jugendlichen und Pädagog*innen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Wir sind das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Ihm gehören rund 4.100 Schulen an, die von mehr als zwei Millionen Schüler*innen besucht werden (Stand: April 2023). Unterstützt werden die Schüler*innen und Pädagog*innen dabei von mehr als 120 Koordinierungsstellen und 400 außerschulischen Kooperationspartnern.

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2. Wie wird man eine Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage?

Jede Schule kann den Titel erwerben, wenn sie folgende Voraussetzungen erfüllt: Mindestens 70 Prozent aller Menschen, die in einer Schule lernen und arbeiten (Schüler*innen, Pädagog*innen und technisches Personal) verpflichten sich in einer geheimen Abstimmung, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage zum Thema durchzuführen.

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3. Zu was verpflichtet sich eine Courage-Schule?

Wer sich zu den Zielen einer Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage bekennt, tritt ein für folgende Selbstverpflichtung:

1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.

2. Wenn an meiner Schule Gewalt geschieht, diskriminierende Äußerungen fallen oder diskriminierende Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten.

3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule ein Mal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.

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4. Was bedeutet der Titel genau?

Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. Eine Schule, die den Titel trägt, ist Teil eines Netzwerkes, das sagt: Wir übernehmen Verantwortung für das Klima an unserer Schule und für unser Umfeld.

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5. Kümmert ihr euch ausschließlich um Rassismus?

Nein. Wir beschäftigen uns gleichermaßen mit Diskriminierung aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung und der sexuellen Orientierung. Darüber hinaus wenden wir uns gegen alle totalitären und demokratiegefährdenden Ideologien.

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6. Beschäftigt ihr euch nur mit „weißen Männern“?

Nein. Wir sind davon überzeugt, dass alle Menschen, egal woher sie kommen und wie sie aussehen, in der Lage sind zu diskriminieren – auch Menschen, die selbst Diskriminierung erfahren. Zum Beispiel Jugendliche mit türkischen oder arabischen Wurzeln können behinderte Menschen diskriminieren. Und Mädchen und Frauen, die selbst Sexismus erleben, verhalten sich mitunter auch selbst frauenfeindlich.

7. Wo steht ihr politisch?

Wir sind überparteilich. Die Anliegen von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage sollten Aufgabe aller Demokrat*innen sein. Vertreter*innen aller im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien unterstützen unser Anliegen, ebenso Vertreter*innen von Gewerkschaften und Glaubensgemeinschaften.

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8. Ist das Projekt eher etwas für Gymnasien?

Keineswegs. An unserem Netzwerk nehmen alle Schulen teil. Auf der Seite Courage-Schulen seht ihr, dass alle Schularten bei uns vertreten sind.

9. Wo seid ihr am stärksten vertreten? Im Osten oder im Westen?

25 Jahre nach der deutschen Einheit gibt es da keinen Unterschied mehr. Wir sind ein gesamtdeutsches Projekt und uns gibt es in allen Bundesländern. Auf der Seite Courage-Schulen erfahrt ihr, welche Courage-Schulen es in Eurem Bundesland gibt.

10. Wo bekomme ich mehr Informationen über das Projekt?

Auf dieser Homepage findet ihr eine Fülle von Informationen zu unserer Arbeit und den Aktivitäten der Courage-Schulen. Für eure Fragen stehen euch die Mitarbeiter*innen der Bundeskoordination zur Verfügung ebenso wie die der Landes- und Regionalkoordinationen in eurer Nähe.

Titelverleihung Graf Stauffenberg Gymnasium

So werdet ihr eine Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Ihr wollt eure Schule zu einer Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage machen? Hier erfahrt ihr, welche Schritte dafür notwendig sind.

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Fünf Schüler*innen mit T-Shirts von Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Aktiv bleiben

Diese Tipps helfen euch, die Freude an der Projektarbeit auf Dauer abzusichern und eure Schulkultur langfristig zu verändern.

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Landes- & Regionalkoordinationen

Damit sich die Schüler*innen und Pädagog*innen an den Courage-Schulen nachhaltig und erfolgreich gegen Diskriminierung und für die Menschenrechte stark machen können, benötigen sie Ansprechpartnerinnen sowie Unterstützung vor Ort. Dazu gibt es auf Ebene der Bundesländer 16 Landeskoordinationen und mehr als 100 Regionalkoordinationen, die in Bayern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein die Courage-Schulen in ihrer Region beraten und unterstützen.

Die Adressen der Landes- und Regionalkoordinatorinnen findet ihr, wenn ihr euer Bundesland auswählt

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