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Aktion Courage e.V. lehnt Roland Berger Preis ab

19. Oktober 2019

Die Roland Berger Stiftung wählte das Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage als einen der diesjährigen Preisträger des Roland Berger Preises für Menschenwürde aus. Nun hat der Verein den Preis abgelehnt.

Die Roland Berger Stiftung wählte das Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage als einen der diesjährigen Preisträger des Roland Berger Preises für Menschenwürde aus. Die Jury würdigt damit mit einem Preisgeld von 30.000 Euro das Engagement des bundesweiten Courage-Netzwerkes gegen Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus und für die Menschenwürde. Die feierliche Preisverleihung ist für Montag, den 21.10.2019 im Jüdischen Museum in Berlin angesetzt.  

Am 18.10.2019 erfuhr der Trägerverein des Netzwerks, Aktion Courage e. V. durch Presseberichte im Handelsblatt (vgl. auch die Berichterstattung im Spiegel und im Stern), dass Roland Berger die Verstrickungen seines Vaters in das Unrechtssystem des Nationalsozialismus öffentlich nicht wahrheitsgemäß dargestellt hat. Dieser war demnach keineswegs Opfer, sondern ein Profiteur des NS-Regimes. 

Sanem Kleff, die Vorsitzende des Vereins, erklärt dazu: „Geschichtsklitterung nehmen wir nicht hin, denn sie widerspricht einem couragierten Einsatz für die Menschenwürde. Aktion Courage e.V., der Trägerverein von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, nimmt den Roland Berger Preis für Menschenwürde nicht an.“