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Fachtagung „Der Nordafrikanische Mann“

11. Februar 2016

Der „Nordafrikanische Mann“ ist seit dem Jahreswechsel in den Fokus der bundesdeutschen Öffentlichkeit gerückt. Gemeint sind mit dieser Chiffre junge Männer aus dem Maghreb – also aus Marokko, Algerien und Tunesien –, die für die sexistischen und gewalttätigen Übergriffe in der Kölner Silvesternacht verantwortlich gemacht werden. Nicht nur in Köln, auch in Berlin, Hamburg und weiteren Städten werden dieser Gruppe organisierter Raub und sexuelle Übergriffe auf öffentlichen Straßen und Plätzen zugeschrieben. Diese beunruhigende Entwicklung empört viele Menschen.

Ein neues Feindbild?

Bis Anfang des Jahres spielten Migranten aus dem Maghreb in der bundesdeutschen Debatte nur eine untergeordnete Rolle. Entsprechend gering sind die Kenntnisse über diese Gruppe. Die Fachtagung geht der zentralen Frage nach, wie über die Problemlagen gesprochen und beraten werden kann, ohne rassistischen Diskursen Vorschub zu leisten.

Was ist das Besondere an der Gruppe von zumeist alleinreisenden, männlichen Jugendlichen, die angeblich ihren Aufenthalt in Deutschland dafür nutzen, das nötige Kapital für ihre Zukunftspläne über kriminelle Wege zu akkumulieren? Was tragen Medien zur Aufklärung oder zur Vorurteilsbildung bei? Wie können Akteur*innen der Zivilgesellschaft angemessen auf die neuen Herausforderungen reagieren? Und was sind die Konsequenzen für das Courage-Netzwerk?

Die Fachtagung findet vom 25. bis 26. Februar in Berlin statt. Sie wird im Rahmen unserer Maßnahme „Lernziel Gleichwertigkeit“ durchgeführt und gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.