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Foto: Dirk Haferkamp

Pat*innen

Alle Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage haben eine*n Pat*in – häufig sogar auch mehrere. Die Pat*innen sind meist bekannte Personen, die die Schüler*innen ausgesucht haben und die sie in ihrem Engagement unterstützen.

Wertvolle Unterstützung

Zu dem Konzept von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage gehört auch, dass sich jede Schule mindestens eine Patin oder einen Paten aussucht. Häufig sind dies Personen aus dem öffentlichen Leben – Sportler*innen, Politiker*innen und Musiker*innen ebenso wie Zeitzeug*innen oder Sportvereine. Genauso aber gibt es Bäcker*innen, Apotheker*innen, Sozialarbeiter*innen oder KfZ-Mechaniker*innen, die eine Patenschaft übernommen haben. Sie alle verbindet das offene und unmissverständliche Bekenntnis zu einem gleichwertigen und respektvollen Miteinander.

Jamel 2019
Die Schüler*innen der Regionalen Schule Mecklenburg haben mit ihrem Auftritt das Festival ‚Jamel rockt den Förster‘ eröffnet. Foto: Charles Engelken

Die Pat*innen begleiten die Schulen auf viele verschiedene Weisen, die in jedem Schuljahr zu tollen Aktionen führen. Wie ihr die Patenschaft ausgestaltet, das hängt ganz von euch und euren Pat*innen ab. Denn nicht nur ist jede Schule einzigartig, die Pat*innen sind es natürlich genauso. Aber immer gilt: Sie freuen sich, wenn ihr sie in eure Aktionen mit einbezieht und über eure Projekte auf dem Laufenden haltet.

Konzerte gegen Rassismus und Diskriminierung

Die Berliner Heinrich-Zille-Grundschule veranstaltet schon seit mehreren Jahren ein Konzert gegen Rassismus: ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘-Kiezkonzert heißt das jährlich stattfindende Konzert. Dort stehen nicht nur die Grundschüler*innen selbst auf der Bühne, sondern auch die Pat*innen der Kreuzberger Grundschule treten auf. Kinderliedermacherin Suli Puschban, Rapperin Sookee, Rapper Matondo, Sänger Mal Élevé und Shukrullah sind im Kreuzberger Club SO36 aufgetreten. Das Konzert war gleich im ersten Jahr ein so großer Erfolg, dass noch weitere Courage-Schulen aus Kreuzberg daran mitwirken wollten. Die Alternativschule Berlin und das Leibniz-Gymnasium veranstalten seitdem gemeinsam mit den Grundschüler*innen das Kiezkonzert.

Auch die Punkband Feine Sahne Fischfilet hat eine Patenschaft für die Freie Schule Güstrow übernommen. Sie sind deswegen immer wieder zu Gast an der Schule und tauschen sich mit der Aktivengruppe über deren Projekte aus. Damit die Schüler*innen auch die notwendige finanzielle Unterstützung für ihre Projekte haben, hat sich die Band etwas Besonderes ausgedacht: Während des Festivals ‚Wasted in Jarmen‘, das die Band organisiert, betreuen die Courage-Aktiven einen Bratwurststand. Dort gibt es aber nicht nur „Bratwürste für die Liebe”. Denn zusätzlich informieren die Schüler*innen über ihre Projekte und das Courage-Netzwerk.

Matondo, Rapper und Pate der Heinrich-Zille-Grundschule in Berlin, bei seinem Auftritt auf dem ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Kiezkonzert‘ 2019.
Foto: Wolfgang Borrs

Ein weiteres Festival, nämlich das Festival ‚Jamel rockt den Förster‘, veranstalten die beiden Pat*innen Birgit und Horst Lohmeyer. Seit 2007 organisieren sie das Festival, um damit ein deutliches und lautstarkes Zeichen gegen Rechtsextremismus im Mecklenburger Dorf Jamel zu setzen. Denn schon seit den 1990er Jahren gilt Jamel als wichtiger Ort für die rechtsextreme Szene. Die Schüler*innen der Regionalen Schule und des Gymnasiums „Tisa von der Schulenburg“ sind regelmäßig mit dabei. Wiederholt hat die Bläserklasse der Schulen sogar das Festival eröffnet!

Die Erinnerung wachhalten

„Ich unterstütze Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, weil es wichtig ist, dass diese Arbeit weitergeführt wird. Wir sind leider mit Ausländerhass, mit Rassismus aller Art und einem neu aufkeimenden Antisemitismus konfrontiert. Es wird von unseren Politikern nicht bemerkt, dass die Verharmlosung der neonazistischen Aktionen eine Gefahr für unsere Demokratie bedeutet.“

Das sagt Esther Bejarano. Sie ist Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau sowie des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück und Patin von gleich mehreren Courage-Schulen. Ihre Unterstützung ehrt uns sehr – auch, weil das Gedenken an die nationalsozialistische Diktatur und die Opfer des Nationalsozialismus ein zentrales Anliegen von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage darstellt.

Mehrere Zeitzeug*innen haben eine oder mehrere Patenschaften übernommen und sind immer wieder an „ihren“ Schulen zu Gast. Gemeinsam veranstalten sie Gedenkfeiern, Gespräche mit den Zeitzeug*innen und vieles andere mehr. An einigen Schulen hat die Beschäftigung mit dem Schicksal von Zeitzeug*innen sogar zu einer Umbenennung der Schule geführt: Die IGS Volkmarode heißt heute Sally-Perel-Gesamtschule, das Gymnasium Grafing nun Max-Mannheimer-Gymnasium und die Gesamtschule der Stadt Herten ist jetzt die Rosa-Parks-Schule.

Pat*innen aus dem Sport

Sportler*innen sind für viele Schüler*innen wichtige Identifikationsfiguren. Kein Wunder also, dass zahlreiche Fußball-, Tennis und Eishockeyspieler*innen, Trainer*innen, Schiedsrichter*innen oder gleich ganze Sportvereine eine Patenschaft für eine oder mehrer Courage-Schulen übernommen haben. Dazu gehören zum Beispiel Gerald Asamoah, Steffi Jones, Ingo Anderbrügge, Jerome Boateng und der 1. FC Köln ebenso wie der 1. FC Union Berlin.

Fatih Çevikkollu tritt beim Vernetzungstreffen der Courage-Schulen in Unna 2019 auf
Der Schauspieler und Kabarettist Fatih Çevikkollu ist Pate von zwei Courage-Schulen. Hier ist er bei seinem Auftritt auf dem Vernetzunstreffen der Courage-Schulen in Unna, der CreaCourage, zu sehen.

Genauso vielfältig wie die Pat*innen sind auch die Aktionen, die sie mit ihren Schulen durchführen: Sportler*innen kommen für ein gemeinsames Training an die Schulen oder sprechen mit den Schüler*innen über Rassismus und Diskriminierung im Sport. Sportvereine laden Schüler*innen ins Stadion, veranstalten gemeinsame Gedenkveranstaltungen oder Aktionen oder, wie beispielsweise der SC Freiburg, mit „Kicken gegen Rassismus“, ein gemeinsames Fußballturnier zwischen den Courage-Schulen der Stadt.

Unterstützung durch Politiker*innen

Auch zahlreiche Bürgermeister*innen, Landrät*innen, Landtags- und Bundestagsmitglieder sind Pat*innen von Courage-Schulen. Ebenso Minister*innen und sogar der Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier. Politiker*innen können den Schüler*innen wertvolle Einblicke in die Arbeit eines Parlaments oder der Kommunalpolitik bieten. Oder sie diskutieren gemeinsam mit ihnen über aktuelle politische Ereignisse und gesellschaftliche Entwicklungen.

Entscheidet ihr euch für eine Person aus der Kommunalpolitik, werden der Schule möglicherweise Türen geöffnet, die der Entwicklung des Projekts nutzen. Allerdings gilt natürlich auch: Jemanden aus der Politik für das Projekt zu gewinnen, kann ebenso für freudige Zustimmung wie für kontroverse Diskussionen sorgen. Das hängt davon ab, was er oder sie zu dem Thema beiträgt.

Sortierung

1412 Pat*innen

Sebastian Stang

Sebastian Stang

Bürgermeister von Grebenhain

Schule: Oberwaldschule Grebenhain

Ich unterstütze Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage,
weil uns Vielfalt stärkt und ich als Pate die Schule dabei unterstützen kann, der heranwachsenden Generation Mut zu machen, sich gegen Rassismus und für Toleranz im täglichen Leben einzusetzen.
Wolfgang Stark
Foto: Jan Hetfleisch/Getty Images for DFB

Wolfgang Stark

Fußballschiedsrichter

Schulen: Staatliche Wirtschaftsschule Landshut, Staatliche Realschule Vilsbiburg, Maristen-Gymnasium Furth, Grund- und Mittelschule Pfeffenhausen

Ich unterstütze Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage,
weil ich gegen Diskriminierung, Rassismus und Mobbing in jeglicher Form bin. Respekt und Fair Play sollten nicht nur Tugenden im Sport, sondern auch im normalen Leben sein. Als Pate freue ich mich, weiterhin die Schüler bei diesem wichtigen Thema zu unterstützen. Zivilcourage zu zeigen erfordert Mut und Entschlossenheit und hier brauchen vor allem junge Menschen Unterstützung.
Andreas Starke
Foto: spdbambergerland

Andreas Starke

Oberbürgermeister der Stadt Bamberg

Schulen: Franz-Ludwig-Gymnasium, Martin-Wiesend-Schule Bamberg

Ich unterstütze Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage,
weil (spätestens) in der Schule der Grundstein für ein friedliches Miteinander gelegt wird. Deshalb begrüße ich es ausdrücklich, wenn Schülerinnen und Schüler ihre Schule als einen Lernort für Demokratie, Offenheit und Toleranz begreifen und sich hier selbst aktiv mit eigenen Projekten einbringen. Unsere Gesellschaft braucht engagierte junge Menschen, die sich für unsere Grundwerte stark machen und respektvoll miteinander umgehen. Schön, wenn viele sie dabei unterstützen.
Erwin Staudt

Erwin Staudt

ehem. Präsident des VfB Stuttgart

Schule: Gymnasium Rutesheim

Ich unterstütze Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage,
weil wir unsere Energie auf Gemeinsamkeit und nicht auf Ausgrenzung setzen müssen.
Joachim Stein

Joachim Stein

ehem. Bürgermeister der Inselstadt Malchow

Schule: Fleesenseeschule Malchow

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage muss sein,
weil wir nur so gleichberechtigt miteinander lernen, arbeiten und leben können.
Marko Steiner

Marko Steiner

Bürgermeister von Preußisch Oldendorf

Schulen: Grundschule Preußisch Oldendorf, Evangelische Grundschule Bad Holzhausen

Ich unterstütze Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage,
weil nur eine bunte und vielfältige Gesellschaft für mich lebenswert ist. Niemand darf aufgrund seiner Rasse, Hautfarbe, politischer Gesinnung oder sexueller Neigung benachteiligt werden. Jeder Mensch hat eine unveräußerliche Würde, die es zu schützen und zu verteidigen gilt. Kinder und Jugendliche dafür zu sensibilisieren ist sehr wichtig, wenn wir auch morgen noch in einer freien und toleranten Gesellschaft leben wollen. Daher „JA“ zu bunt und „Nein“ zu Einheitsbrei.
Oliver Steller

Oliver Steller

Rezitator und Musiker

Schulen: Grundschule Hanhofen, GGS Münsterschule

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage muss sein,
weil wir zu schnell vergessen.
Foto: Agnes Weidenbach

stellwerk weimar e.V.

stellwerk junges theater

Schule: Humboldt-Gymnasium Weimar

Wir als »stellwerk junges theater« unterstützen Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage,
weil es wichtig ist zu lernen, Unterschiedlichkeiten in konstruktive Prozesse zu lenken, zu diskutieren und argumentieren und Verhandlungen auf Augenhöhe zu führen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder Religion. Das gilt im im Theater, in der Schule, in der kulturellen und politischen Bildung – nach diesen Grundsätzen arbeiten wir mit unseren Ensembles und unseren Patenschulen.
Uwe Sternbeck

Uwe Sternbeck

ehem. Bürgermeister von Neustadt am Rübenberge

Schule: Kooperative Gesamtschule Neustadt

Ich unterstütze Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage,
weil alle Menschen, unabhängig von Hautfarbe, Sprache, Herkunft, Geschlecht oder Religion die gleichen Grundrechte haben. Es gibt leider noch immer Diskriminierungen und Straftaten bis hin zu Körperverletzungen und Morden, für die Rassismus der Grund ist und das auch in Deutschland.
Birgit Sterr

Birgit Sterr

Bürgermeisterin von Grone

Schule: Erich Kästner-Schule Göttingen

Ich unterstütze Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage,
weil viele unterschiedliche Menschen einen Stadtteil erst lebendig werden lassen und mir am Herzen liegt, dass jede/jeder ohne Vorbehalte dem Anderen gegenüber tritt. Kinder können hier oft Vorbilder sein.
Rembert Stiewe
Foto: Lucja Romanowska

Rembert Stiewe

Veranstalter "Orange Blossom"-Festival, Moderator „WDR Rockpalast Crossroads“, Geschäftsführer Beverungen Marketing e.V.

Schule: Sekundarschule im Dreiländereck

Ich unterstütze Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage,
weil unsere Gesellschaft eine Kultur gegenseitiger Achtung benötigt, in der andere Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit vorbehaltlos respektiert werden.
Unsere Welt wird ein besserer Ort, wenn wir uns alle gemeinsam darauf besinnen, was gesellschaftlichen Zusammenhalt ausmacht - nämlich die Erkenntnis, dass wir alle gleich viel wert sind, dass man allen Menschen mit demselben Respekt begegnen sollte, den man selbst auch von ihnen erwartet. Diese Erkenntnis umzusetzen erfordert Haltung. Courage, Haltung und Engagement gegen jegliche Art von Diskriminierung zu zeigen, aufzustehen und Zeichen zu setzen gegen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Gewalt oder Mobbing – all das erfordert Mut und Ermutigung. Dazu leiste ich als Pate sehr gerne meinen Beitrag.
Heiko Stock

Heiko Stock

Bürgermeister von Lautertal

Schule: Oberwaldschule Grebenhain

Ich unterstütze Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage,
weil sich junge Menschen sehr differenziert mit der Gesellschaft und ihrer Entwicklung befassen. Derartige Aktivitäten gehören für mich zu einer lebhaften Demokratie und zum Erlernen, wie man seine Stimme erheben kann, wenn viele an der falschen Stelle schweigen.