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Speyer ohne Rassismus – Speyer mit Courage

1. Oktober 2015

Seit kurzem trägt die Stadt Speyer den Titel Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage. Mit diesem Titel werden von der Bundeskoordination Städte gewürdigt, in denen sich Schüler*innen aus Courage-Schulen zusammenschließen und für ihre Kommune eine Nichtdiskriminierungsagenda ausarbeiten. Diese muss anschließend von mindestens einer Zweidrittelmehrheit des Stadtparlaments verabschiedet werden. Das allerdings reicht noch nicht für den Titel. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass die Initiative von einem breiten Bündnis in der Stadt getragen wird. Außerdem müssen Strukturen entwickelt werden, die die Aktivitäten auf eine längerfristige Basis stellen.

Initiiert wurde Speyer ohne Rassismus – Speyer mit Courage vor zwei Jahren von Schüler*innen. Nun ist es ihnen sogar gelungen, das Stadtparlament dazu zu verpflichten, jährlich Mittel für die Durchführung von Antirassismusaktivitäten in der Stadt bereitzustellen.

In einer von den beiden Schülerinnen Betül Mis und Luise Sessler moderierten Veranstaltung konnten am 1. Oktober Vertreter*innen aus 22 Speyerer Organisationen, darunter zahlreiche Schulen, den Titel entgegen nehmen. Diese Organisationen hatten sich zu einer Steuerungsgruppe zusammengeschlossen, welche die Initiative Speyer ohne Rassismus – Speyer mit Courage gemeinsam organisiert. Zahlreiche Vertreter*innen aus Landes- und Stadtpolitik sowie der Kirchen und des öffentlichen Lebens waren bei der Preisverleihung im Historischen Ratssaal anwesend.

Rassismus und Rechtsextremismus entgegentreten

Seit der Auftaktveranstaltung im Juni 2014 hat es die Steuerungsgruppe von Speyer ohne Rassismus – Speyer mit Courage geschafft, mit zahlreichen Initiativen und Aktionen zum Abbau von Ängsten und Vorurteilen gegen Zuwanderung und gegen die Diskriminierung einzelner Bevölkerungsgruppen beizutragen. Im Juli 2015 hatte sich auch der Stadtrat der Stadt Speyer einstimmig der Aktion angeschlossen. Landesintegrationsministerin Irene Alt, Kirchenpräsident Christian Schad und Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer waren als Projektpat*innen zum Festakt gekommen. Integrationsministerin Irene Alt sprach von einer „gelebten Vielfalt und Willkommenskultur“ in Speyer.

Die Steuerungsgruppe habe einen wertvollen Beitrag geleistet, „um Rassismus und Rechtsextremismus entgegenzutreten.“ Der Titel „sei nicht nur eine Auszeichnung“, so Oberbürgermeister Hansjörg Eger: „Mit ihm ist auch eine Verpflichtung und eine Daueraufgabe verbunden.“ Auch Wolfgang Faller, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, war beeindruckt von der Projektvielfalt der 22 Schulen und Gruppen, die den Titel in die Domstadt geholt haben. Ein Feuerwerk an Ideen und Engagement sei ihm in Speyer begegnet, erklärte er. Die Bundeskoordination und die Landeskoordination Rheinland-Pfalz standen den Jugendlichen der Steuerungsgruppe dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Welche Aktivitäten sie bislang im Rahmen von Speyer ohne Rassismus – Speyer mit Courage durchgeführt wurde, das könnt ihr hier nachlesen.