Wer wirkt mit am neuen Deutschland?
Mit einer Podiumsdiskussion sind wir am 8. Mai 2015 in den dritten und letzten Tag unserer diesjährigen Bundesfachtagung gestartet. Diskutiert wurde unter anderem über die Frage, was eigentlich „deutsch“ ist und wie wir als Gesellschaft politische Diskurse mitgestalten können.
Auf die Eingangsfrage „Was ist deutsch?“ stellte Breschkai Ferhat von den „Neuen deutschen Medienmachern“ prompt die Gegenfrage: „Wer ist hier eigentlich nicht deutsch?“ Denn sie ist der Ansicht, dass alle im Raum Deutsche seien. Adriana Lettrari vom Netzwerk 3te Generation Ostdeutschland dagegen meinte: „Aus meiner Perspektive ist (neu)deutsch sein die Emanzipation dessen, persönlich die Entscheidung zu treffen, ob ich mich deutsch fühle oder nicht.“
Gesellschaft mitgestalten
Viele Teilnehmer*innen im Saal waren sich einig, dass jede*r von uns gesellschaftliche und politische Diskurse mitgestalten kann. Zum Beispiel durch die Besetzung von Schlüssel- und Machtpositionen mit Interessenvertreter*innen neuer Deutscher. Van Bo Le-Menzel von DeutschPlus e.V. ging einen Schritt weiter und schlug vor, dass wir als Gesellschaft über Alternativlösungen nachdenken sollten, denn die bereits vorhandenen (Macht)Strukturen seien Teil des Problem.
Eine dieser Alternativlösungen sei zum Beispiel Crowdfunding. Eine andere Idee die Aufnahme von geflüchteten Menschen durch Privatpersonen. „Manche Ideen befinden sich (noch) am Rande der Legalität. Aber wir als Volk können der Gesellschaft und Politik Impulse für die Lösung von Problemen geben“, so Le-Menzel.
Es diskutierten:
Breschkai Ferhat, Neue deutsche Medienmacher
Van Bo Le-Menzel, DeutschPlus
Adriana Lettrari, Netzwerk 3te Generation Ostdeutschland
Moderation: Eberhard Seidel