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Herzlich willkommen, Hamburg!

9. September 2021

Am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung wurde heute in Hamburg offiziell eine Landeskoordination eingerichtet. Damit ist das bundesweite Netzwerk in allen 16 Bundesländern mit einer eigenen Koordinierungsstelle auf Landesebene vertreten.

Christoph Berens und Johanna Jöhnck (c) Sophia Pasternack/BSB

In der Hansestadt gibt es bereits seit 2006 Schulen, die den Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage tragen, aktuell sind es 51 Courage-Schulen. Johanna Jöhnck und Christoph Berens sind als die neuen Landeskoordinator*innen von nun an die Ansprechpersonen für die Hamburger Schulen.

Die Direktorin des Courage-Netzwerks Sanem Kleff schickte eine Videobotschaft nach Hamburg:

Sanem Kleff, Direktorin der Bundeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Der Schulsenator von Hamburg Ties Rabe erklärt: „Das Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage trägt dazu bei, den Schulalltag und die Schulkultur zu verändern zu einem Klima gegenseitiger Achtung und Anerkennung der Individualität des Anderen. In Hamburg sind bereits jetzt 51 Schulen im Netzwerk gegen Rassismus und Diskriminierung aktiv. In einer Stadt, in der über 50 Prozent aller Schülerinnen und Schüler Migrationshintergrund haben, ist das ein großartiger Beitrag für ein gelungenes Miteinander.“

Mara Sommerhoff, Leiterin des Referats Gesellschaft am LI Hamburg: „Wir sind sehr froh, dass die in meinem Referat Gesellschaft angedockte Landeskoordination von einem Kompetenzteam aus verschiedenen Referaten des LI unterstützt wird, insbesondere von der Beratungsstelle Interkulturelle Erziehung und dem Arbeitsbereich Gender und Sexualerziehung. Das LI Hamburg ist der ideale Partner für Schule ohne Rassismus, da wir eine große Vielfalt an Themen und Kompetenzen in das Projekt einbringen können. Schwerpunkte meines Referates sind die Themen Stärkung von Partizipation und Engagement, Klassenrat, Kinderkonferenzen und Schülerrat, aber auch der Umgang mit Extremismus. Die Beratungsstelle Interkulturelle Erziehung steht für Unterstützung von Lehrkräften und Pädagogischem Personal bei den Themen Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft und Hautfarbe, der Arbeitsbereich Sexualerziehung und Gender für den Umgang mit Geschlechteridentitäten und sexueller Vielfalt.“

Die Landeskoordination Hamburg wird die Schulen bei der Vernetzung untereinander unterstützen, bei Veranstaltungen, Fortbildungen und Aktionen beraten sowie Peer-Angebote vermitteln. Schulen, die neu in das Programm aufgenommen werden möchten erhalten bei ihr Informationen und Unterstützung.

Die neuen Landeskoordinator*innen

Hamburgs neue Landeskoordinatorin Johanna Jöhnck ist im Referat Gesellschaft des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung für das Aufgabengebiet Sozial- und Rechtserziehung zuständig. Ihr Schwerpunkt ist die Prävention von Antisemitismus und Rechtsextremismus. Als Koordinatorin für die Kooperation mit Yad Vashem freut sie sich ganz besonders darauf, Erinnern und Gedenken an den Courage-Schulen mitzugestalten und hier Impulse setzen zu dürfen/können.

Johanna Jöhnck: „Das zeichnet Rassismus-kritische Schulen für mich aus: Sie sind Orte, an denen Schülerinnen und Schüler im Alltag füreinander einstehen, sich trauen (können) Rassismus und Diskriminierung klar zu benennen und Lehrkräfte an ihrer Seite haben, die sich solidarisch für den Abbau struktureller Hürden und Rassismen gegen jede Form von Extremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit einsetzen. Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist eine Haltung, die in der Schulgemeinschaft für Achtsamkeit und Selbstreflexion sorgt – bei allen an Schule beteiligten und deren klares Ziel es ist, Schulen zu Orten des echten Miteinanders zu machen.“

Landeskoordinator Christoph Berens ist im Referat Gesellschaft des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) für die Bereiche Demokratiepädagogik und Projektdidaktik zuständig. Im Rahmen der Demokratielabore organisiert er Workshops für Schüler*innen und unterstützt gemeinsam mit der Deutschen Schulakademie Schulen dabei, die innerschulische Partizipation weiter auszubauen.

Christoph Berens: „Das zeichnet Demokratie für mich aus: … sich ohne Angst, kreativ und energisch in bestehende Verhältnisse einzumischen um diese mitzugestalten. Demokratie muss immer wieder neu gelernt werden – sie ist kein starres Konstrukt, sondern ständigen Veränderungen unterworfen. Sie muss also auch immer und immer wieder aufs Neue kennengelernt, erprobt und eingeübt werden. Und genau dafür ist das Programm Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ein wichtiger Baustein.“